Contra Dance


Die Ursprünge …

Contra Dances haben ihren Ursprung im englischen, schottischen und französischen Volkstanz und gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Mit den Auswanderern gelangten sie auch nach Amerika, wo sie sich zunächst in den ländlichen Gebieten der USA, später auch in den Großstädten verbreiteten. Im 18. Jahrhundert avancierten sie zu den beliebtesten Tänzen der Gesellschaft. Eine Renaissance erlebten Contras im 20. Jahrhundert und wurden damit auch in Europa wieder populär. Contras gehören zu den Wurzeln des modernen amerikanischen Volkstanzes.

… und heute

Heutzutage werden Contras vor allem in den USA (vorwiegend in den Neuengland-Staaten), in den Benelux-Ländern, Skandinavien und Großbritannien getanzt. In Deutschland sind sie noch nicht so stark verbreitet, erfreuen sich aber auch hier zunehmender Beliebtheit. Die Tänzer sind in Vereinen oder Clubs organisiert und kommen zu regelmäßigen Tanzabenden meist wöchentlich zusammen.

Was ist Contra Dance überhaupt?

Der zeitgenössische Contra Dance ist wie auch der Square Dance ein Tanz nach Ansage, bei dem ein Prompter (Caller) den Tänzern die Figurenfolge vorgibt. Im Unterschied zum Square Dance sind Contras jedoch oft choreografiert, sie bestehen aus sich wiederholenden Teilen, die zuerst „trocken“ geübt und dann gemeinsam im Rhythmus der Musik getanzt werden. Traditionell tanzt man zur Musik sogenannter Reels, Jigs oder Hornpipes, aber auch moderne Stücke halten mehr und mehr Einzug. Typischerweise sind die getanzten Figuren auf eine Folge von 8 Taktschlägen abgestimmt. Sie werden mit ihren deutschen Namen teilweise auch bei verwandten Volkstanzformen getanzt.

Welche Formationen gibt es?

Viele Contras werden in zwei sich gegenüberstehenden Linien, den sogenannten Contra lines (Gassen), getanzt. Die Tanzpartner stehen sich dabei direkt gegenüber oder stehen nebeneinander. Das obere Ende der Gasse an der Musik heißt head, das untere foot. Während des Tanzes rutschen einige Paare allmählich von oben nach unten, andere rücken nach oben auf, so dass sich immer wieder neue neighbors ergeben, mit denen man die Figuren zusammen tanzt. Aber auch andere Formationen sind gebräuchlich, beispielsweise Gruppen bzw. Linien zu 3 oder 4 Paaren.